Nanna Svartz

schwedische Ärztin; Prof.; Dr. med.

* 25. Juli 1890 Västeras

† 3. April 1986

Wirken

Nanna Svartz wurde am 25. Juli 1890 in Västeras in Schweden geboren. Sie war die jüngste von fünf Geschwistern. Drei Brüder und eine Schwester starben schon in jungen Jahren an akutem Gelenkrheumatismus. In diesem tragischen Jugenderlebnis ist wohl der Schlüssel zu ihrer späteren hingebungsvollen Forscherarbeit vor allem auf dem Gebiet der Rheumatologie zu suchen.

1918 bestand sie das Staatsexamen und arbeitete anschließend zunächst als Assistenzärztin, später Chefärztin der Poliklinik des Serafimerlazaretts. In ihrer Dissertation wies N. S. 1927 erstmals auf die Tatsache hin, dass Gasbrandbakterien den abnormen Gärungsprozess im Darm bei schweren Darmkatharrleiden verursachen. Aus solchen Untersuchungen ergab sich später die Ausarbeitung von Azopyrin, einem immer vielseitiger angewandten Mittel, das nicht nur bei schweren Darmleiden, sondern auch zur Behandlung von Gelenkrheumatismus verwendet wurde. Ihre Forschungsarbeiten waren so bemerkenswert, dass sie schon 1931 zum Chef der Laboratorien des Serafimerlazaretts berufen wurde. Von 1934-1937 leitete N.S. die erste Medizinische Klinik des St. Erikskrankenhauses, 1937 erhielt sie eine Professur für Innere Medizin im Karoliner Institut, der medizinischen Fakultät der Stockholmer Universität. Sie lehrt heute dort noch immer als der bisher einzige weibliche Professor in Schweden. Lange Jahre hatte sie auch die ...